Deutschland und ganz Europa kennt Ende Februar eigentlich nur ein Thema: Den Corona-Virus. Die Pferd Bodensee 2020 schaffte es, vom 28. Februar bis 1. März das Thema für drei Tage zu wechseln und Neuheiten rund um Pferdehaltung und -sport in den Vordergrund zu rücken. Für alle, die es nicht geschafft haben, ist hier ein Messebericht mit unseren Highlights.
Besucherzahlen
Ins Vierländereck reisten 30.700 Besucher – die sich nicht abschrecken ließen. An die Besucherzahl von 33 900 im Jahr 2018 kam sie jedoch nicht ganz heran. Die Pferde-Gala-Veranstaltungen am Freitag und Samstag waren trotzdem komplett ausverkauft und bezauberten das Publikum mit ihrer Vielfältigkeit aus Feuershow, Freiheitsdressur und Fahrsport. Die Veranstalter sind mit dem Erfolg der Messe insgesamt sehr zufrieden. „Die Pferd Bodensee bietet eine sehr gute und höchst umfassende Mischung zwischen Pferdesport, Entertainment, Zucht und Haltung. Wir haben hier erneut ein stark ausgeprägtes fachliches Programm für die gesamte Reiterbranche geboten“, war das Fazit der Messeleitung. Das Einzugsgebiet der Messe habe sich zwischen Süddeutschland, Österreich und der Schweiz deutlich vergrößert. Projektleiter Roland Bosch stellte außerdem fest: „Auch ein Aussteller-Plus bedeutet bei insgesamt 431 Unternehmen aus 13 Ländern ein gutes Ergebnis.“
Die Gesprächsrunden am Stand
Als Einstieg in die Gesprächsrunden verliehen Roland Bosch von der Messe Friedrichshafen, Ralf Laubheimer von Hiwo und Kai Schwarz vom Profi-Magazin Pferdebetrieb die Preise des Ideenwettbewerbs Rund ums Pferd. Jede Menge Austausch, Diskussion und aktuelle Informationen boten sich dann in unseren Gesprächsrunden im Forum Pferdebetrieb. Unser Rechtsexperte Thomas Doeser (pferderechtsanwaelte.de) sprach über die Haftungsfrage in Bezug auf Reitböden und gab Tipps, wie Pferdebetriebsleiter hier vorsorgen können.
Am Samstag, 29. Februar starteten Johannes Bacza von Schauer Agrotronic und Thorsten Hinrichs von HIT-Aktivstall mit dem Thema Offenstall planen. Sie gingen unter anderem darauf ein, wie ein Offenstall zu Bewegung einladen kann und wie Betriebsleiter den Pferden beibringen, die Futterstation zu nutzen. Weiter ging es mit Prof. Dr. Dirk Winter (HfWU), Matthias Rossmayer (Acclaro PS), Dr. Arne- Rasmus Dräger (Acaris) und ihrem Thema Digitalisierung und Automatisierung. Die Experten stellten vor, wie einzelne Produkte zusammenarbeiten können und so helfen, den Betrieb zu organisieren. Christa Whyss vom Schweizer Nationalgestüt schloss die Gesprächsrunden des Samstags mit dem Thema Sozialboxen und gemeinsame Weidehaltung in der Hengsthaltung ab. Die Erfahrungen des Schweizer Nationalgestüts
sind positiv und laden zur Nachahmung ein.
Abschließend sprach am Sonntag Prof. Dr. Dirk Winter zum einen über typische Fütterungsprobleme und die richtige Rationsberechnung, zum anderen darüber, wie junge Menschen ihren Weg in die Pferdebranche finden können.
Unsere Messehighlights der Pferd Bodensee 2020: