Grundsätzlich sollten Betriebsleiter oder Mitarbeiter Elektrozäune in einem Pferdebetrieb täglich überprüfen und die Funktionalität dokumentieren. Nur so ist die Hütesicherheit gewährleistet. Eine Aufgabe, die Zeit und somit auch Geld kostet und Arbeitskräfte bindet. Das muss bei der Zaunüberwachung aber nicht sein. Denn Elektrozäune lassen sich auch mit praktischen technischen Hilfsmitteln bequem und zeitsparend überwachen. Gibt es ein Problem bei der Hütesicherheit, meldet sich das System automatisch und ein Defekt kann ohne langes Suchen schnell behoben werden. Dafür gibt es unterschiedliche Modelle am Markt. Wir haben uns beispielhaft den FenceControl von AKO in einem Praxistest angeschaut und geschaut, wie er sich bei der Zaunüberwachung macht.
Zaunüberwachung auf der Koppel
Das Modell lässt sich in unterschiedlichen Konfigurationen zur Zaunüberwachung einsetzen. Herzstück ist immer der FenceControl von AKO, der mit unterschiedlichen Anschlüssen bestellt werden kann: Zum Beispiel für den Einsatz an 12- oder 9-Volt-Sytemen oder für das Stromnetz mit 230 Volt. Letztere Variante haben wir getestet. Optional bietet AKO noch einen Ein-/Ausschaltadapter für 230-Volt-Geräte an, der sich bequem über eine App steuern lässt. Interessant ist, dass die AKO-Einheit mit allen handelsüblichen Weidezaungeräten kombiniert werden kann. Auch bei unserem Test kam ein Modell von einem Drittanbieter zum Einsatz.
Hütesicherheit für Pferdeweiden
Für unseren Praxistest haben wir den FenceControl von AKO zur Zaunüberwachung direkt neben dem Weidezaungerät montiert, das für die Koppel einer fünfköpfigen Islandpferdegruppe im Einsatz ist. Bevor das Über wachungssystem montiert werden kann, sind ein paar Handgriffe erforderlich und der Benutzer muss die kostenlose FenceControl-App auf dem Smartphone installieren. Zusätzlich muss in die Einheit die im Liefer umfang enthaltene Backup-Batterie eingesetzt werden. Wir haben das System mit einem Android-Handy getestet. AKO bietet die passende App aber auch für Apple Geräte
Ist die App installiert, können Smartphone und FenceControl gekoppelt und eingerichtet werden. Dieser Schritt erfolgt über eine Bluetooth-Verbindung, die nur in einem geringen Abstand zwischen FenceControl und Smartphone möglich ist. AKO gibt für die Verbindung einen Abstand von maximal 2 Metern an. Die Verbindung und Registrierung hat bei unserem Test einfach und unkompliziert funktioniert. Ist das Gerät registriert, erfolgt die weitere Kommunikation über das Internet, sodass der FenceControl weltweit erreicht werden kann.
Spannung am Koppelzaun festlegen
Sind die FenceControl-Einheit und das Smartphone gekoppelt, kann der Benutzer das System über die App aktivieren und konfigurieren, sodass er alle wichtigen Daten zur Hütesicherheit direkt auf sein Handy bekommt. Beispielsweise kann man jedes Fence- Control-Gerät in der App individuell benennen. Das ist interessant für diejenigen, die mehrere Weiden über die App kontrollieren möchten. Zusätzlich muss im System vermerkt werden, ob es sich um ein 230-, 12-, oder 9-Volt-System handelt. Natürlich lässt sich neben vielen weiteren Einstellungen auch festlegen, ab wann das System einen Alarm auslösen soll. Zum Beispiel, wenn die Zaunspannung unter 3.000, 4.000 oder 5.000 Volt fällt.
Weidezaun mit der Einheit zur Hütesicherheit verbinden
Damit der FenceControl weiß, wie hoch die Zaunspannung gerade ist, muss die Einheit entsprechend mit dem Zaun verbunden werden. Dazu befinden sich im Lieferumfang des Geräts ein Erdungs- und ein Stromkabel. Ist das Erdungskabel geerdet, wird das Stromkabel mit einer stromführenden Litze oder einem Band des Zauns verbunden. Eine LED in der Fence- Control-Einheit zeigt den Status an. Parallel meldet sich die App, wenn die Zaunspannung unter den eingestellten Wert fällt oder zeigt an, dass alles okay ist. In unserem Praxistest hat sich die Einheit zuverlässig gemeldet, wenn wir einen Zaunfehler simuliert haben. Zum Beispiel einen Ausfall des Weidezaungeräts oder einen Abfall der Zaunspannung durch Bewuchs oder Ableitung in den Boden.
Fazit des Praxistests
Mit einem System wie dem FenceControl von AKO lassen sich Weidezäune komfortabel überwachen. Mögliche Zaunfehler werden zeitnah am Smartphone oder Tablet angezeigt und man kann sich die tägliche Zaunkontrolle sparen. Praktisch bei diesem System ist das Zauntagebuch, das zum Beispiel eine Wochenstatistik anzeigt, sodass der Betriebsleiter nachvollziehen kann, wie die Zaunspannung sich über einen längeren Zeitraum entwickelt. Die lückenlose Dokumentation ist im Schadensfall zur Vorlage bei der Versicherung wichtig.
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