Ab 1. Juli 2017 kommt die Pferdesteuer nach Tangstedt. Das haben Gemeindevertreter am 14. Juni 2017 beschlossen. Pferdebesitzer aus Tangstedt müssen somit 150 Euro jährlich bezahlen. Die Gegner möchten weiter um die Abwehr dieser Abgabe kämpfen, denn sie gefährdet laut der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die Existenz einiger Betriebe. Das Ziel der Pferdesteuer-Gegner ist nun, Kommunalpolitiker davon zu überzeugen, die neu eingeführte Abgabe wieder abzuschaffen. Geklappt hat das zum Beispiel in der Gemeinde Weißenborn. Dort hatte sich gezeigt, dass die Steuer nicht wirtschaftlich war. Dieter Medow, Vorsitzender des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein und Präsidiumsmitglied der FN, sagte: „Wir stehen hinter den Tangstedtern und hoffen sehr, dass der soziale Riss in der Kommune, den wir hier bei der Pferdesteuer-Demo erlebt haben, nicht auf viele Jahre das Miteinander in Tangstedt zerstört. Das sollte sich keine Gemeinde Schleswig-Holsteins antun.“
Argumente gegen die Pferdesteuer
Die Liste der Argumente, die gegen die Pferdesteuer sprechen, ist lang. So bemerken Gegner, dass die Steuer ein Verstoß gegen das Sportförderungsgesetz des Landes Schleswig-Holstein darstelle, die Abgabe richte sich in erster Linie gegen junge Frauen und Menschen und der Pferdesport hole Kinder und Jugendliche von Fernsehen und PC weg und sie lernten stattdessen Verantwortung zu übernehmen. Diese Argumente hatten bisher wenig Wirkung gezeigt. Trotzdem ist sich Dieter Medow sicher: „Alle Pferdefreunde Schleswig-Holsteins halten als Macht zusammen und werden vor Ort den anderen Kommunen vermitteln, wie wertvoll es ist, das Pferd in der Kommune zu fördern und zu halten, anstatt es abzuschaffen.“