Zum Ausmähen des Weidezauns gibt es verschiedenste Hilfsmittel. Zusammen mit Ralph Großhauser vom Pensionsstall Forstbachhof haben wir uns den DR 3-Punkt-Zaunmulcher von Rampelmann & Spliethoff, mit dem man bequem mit einem Traktor den Zaun von Bewuchs befreien kann, in der Praxis angesehen.
Steht das Gras unter dem Weidezaun zu hoch, fließt die Zaunspannung in den Boden, anstatt für Hütesicherheit in den Litzen zu sorgen. Ein klassisches Hilfsmittel, mit dem man gegen den Bewuchs angehen kann, ist die Sense – oder in modernerer Form die Motorsense. Deutlich praktischer lässt sich diese Arbeit mit dem DR 3-Punkt-Zaunmulcher bewältigen, den wir in der Praxis getestet haben. Das Mulchgerät hängt man einfach an die Dreipunktaufnahme (Kat. I) eines Traktors. Dabei muss der Traktor für das rund 133 kg schwere Werkzeug nicht sonderlich groß sein. Laut Michael Schwarzer von Rampelmann & Spliethoff reicht ein Traktor ab 18 PS aus, der mit einer entsprechenden Dreipunktaufnahme und einer Zapfwelle mit 540 U/min ausgestattet ist. Der Traktor in unserem Testbetrieb war deutlich größer – er arbeitete mit dem DR aber ohne Probleme zusammen. Selbst die Sicht auf den Mulcher und somit auf den Arbeitsbereich war mit dem 60-PS-Schlepper von Ralph Großhauser gut.
Ausstattung
Der DR 3-Punkt-Zaunmulcher ist mit einem Mähkopf mit einer Schnittbreite von rund 55 cm ausgestattet, der mit vier Mähfäden bestückt wird. Das Testgerät wurde mit Flexiblade-Fäden von Oregon angeliefert. Die Montage der Fäden ist relativ einfach: im Test musste nur bei dem einen oder anderen benutzten Faden die Zange zum Einsatz kommen, um die Reste zu entfernen. Vor dem Start stellten wir die Höhe des Mähkopfs ein. Auch das lässt sich relativ einfach bewerkstelligen, indem man die Höhe des kleinen Stützrads verändert. Hierzu varieerten wir nur die Anzahl der vorhandenen Unterlegscheiben über beziehungsweise unter der Halterung.
Einsatz
Der DR 3-Punkt-Zaunmulcher sollte mit einer Zapfwellengeschwindigkeit von 540 U/min und einer Fahrgeschwindigkeit von rund 3 km/h verwendet werden. Mit diesen Parametern im Kopf setzte Ralph Großhauser zu einer Proberunde an. Er begann an einer Stelle, an der der Bewuchs besonders dicht und zum Teil schon sehr hoch war – eine echte Herausforderung für den Mulcher. Das Gerät ließ dabei den einen oder anderen Halm stehen und auch der Bewuchs auf der vom Mulcher abgewandten Pfahlseite blieb von der Aktion unberührt. Auf diesen Punkt hatte uns Michael Schwarzer bereits im Vorfeld aufmerksam gemacht. Seine Empfehlung:
„Zumindest an den Zaunpfosten muss von beiden Seiten gemulcht werden, um ein sauberes Bild zu erhalten.“ Beherzigt man diesen Rat, werden die Pfosten sauber ausgemäht. Im nächsten Schritt wurde der Mulcher an einer Stelle mit normalem Zaunbewuchs getestet. Hier war das Schnittbild ohne Tadel, der DR 3-Punkt-Zaunmulcher überzeugte voll und ganz. Unsere Erkenntnis: Wenn man regelmäßig mit dem Gerät arbeitet, erhält man ein Top-Ergebnis. Gut gefallen hat uns, dass der DR 3-Punkt-Zaunmulcher mit wenig Druck um die Pfosten gleitet. Selbst bei einem einfachen Kunststoffsteckpfahl schwenkt der Mulcher elegant aus, denn der Arm ist beweglich. Fährt man sanft an einen Pfosten, schwenkt der Arm so weit nach hinten, bis er an dem Pfahl vorbeigleiten kann. Dank dieses Effekts kann der Fahrer immer in einer Spur fahren und muss den Mulcher nicht um die Pfähle herum manövrieren.
Fazit zum DR 3-Punkt-Zaunmulcher
Der DR 3-Punkt-Zaunmulcher zeigte sich in unserem Praxistest von einer guten Seite. Bei normalem Bewuchs brachte der Mulcher ein sauberes Schnittbild. Nur bei extrem hohem und dichtem Bewuchs bleibt der eine oder andere Halm stehen. Somit ist das rund 2.000 Euro teure Modell eine interessante Alternative zu Motorsense & Co. Positiv fällt auch ins Gewicht, dass der Mulcher für kleine Traktoren geeignet ist.
Autor: Kai Schwarz