Früher haben wir drei Mal jährlich standardmäßig entwurmt. Dann war ich auf einem Vortrag auf dem Haupt- und Landgestüt Schwaiganger, bei dem es um Resistenzen durch häufige Wurmkuren ging. Eine Wurmkur ist doch auch eine Belastung für die Pferde und auch für die Böden, da der Wirkstoff ja weiterwirkt. Das hat mich zum Umdenken angeregt, sodass wir seit zwei Jahren in Absprache mit dem Tierarzt selektiv entwurmen. Zweimal jährlich nehmen wir Kotproben. Da gibt es einen festen Termin, zu dem jeder Einsteller eine Kotprobe seines Pferdes angeben muss. Dann wird nach Bedarf entwurmt. Da ja eine Kotprobe immer nur eine Momentaufnahme ist, entwurmen wir sicherheitshalber im Winter alle Pferde standardmäßig mit Equimax.
Im Moment überlegen wir, öfter als nur zweimal jährlich Kotproben zu nehmen. Die Wurmkuren besorgen wir, beschriften alle, und zu einem festen Termin entwurmt jeder Einsteller sein Pferd. Falls jemand nicht kann, machen wir das, damit alle gleichzeitig drankommen. Dieses Vorgehen ist mit den Einstellern abgesprochen, Probleme gibt es keine. Neue Pferde müssen drei Tage, bevor sie zu uns kommen, entwurmt worden sein. Wir achten sehr auf Stallhygiene und Weidepflege. Im Laufstall verwenden wir Plocher Rotteförderer und kalken im Frühjahr die Weiden mit Kalkstickstoff, die außerdem im Wechsel beweidet werden. Wir bringen auch Rindermist auf die Weiden aus, um den Wurmdruck zu senken. Eine gute Weidepflege ist meiner Meinung nach mit das Wichtigste, wenn es um das Thema Würmer geht.