Die Zahlen sprechen für sich: Rund vier Millionen Reiterinnen und Reiter sowie 14 Millionen Pferdeinteressierte gibt es in Deutschland. Pferdetourismus stellt vor allem für ländliche Regionen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Das Potenzial dieses Trendmarktes war das Leitmotiv der vierten nationalen Pferdetourismuskonferenz. Eingeladen hatte die Bundesarbeitsgemeinschaft Deutschland zu Pferd e.V. im März nach Niedersachsen. Der Verein fördert gemeinsam mit der IHK Niedersachsen deutschlandweit Tourismusregionen – in Zusammenschluss mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der Vereinigung für Freizeitreiter und -fahrer (VFD). Im Zuge der Konferenz diskutierten Experten über Themen wie die Neuerungen im EU-Pauschalreiserecht und deren Folgen sowie den Ausbau und die Verbesserung von Marketingstrategien.
Große Vielfalt, mangelnde Sichtbarkeit
Der stellvertretende Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft, Mathias Feige, betont:
„Der Pferdetourismus ist ein Trendmarkt mit Wachstumspotenzial. Immer mehr Menschen möchten in der Natur aktiv sein oder etwas für ihre Gesundheit tun. Das Angebot reicht von Kinderreitferien über Wanderritte bis zu Eselwanderungen und Managertrainings mit Pferden. Der Markt wird vielfältiger, die Anbieter sind jedoch meist Einzelkämpfer. Deutschland zu Pferd möchte Anbieter und Nachfrager zusammenbringen, die Angebote bekannter und leichter buchbar machen“.
Ein Beispiel für eine besonders beliebte Region ist Niedersachsen. Voraussetzung, um diese Position zu stärken, sind die richtigen Rahmenbedingungen durch die Landesregierung, die Kommunen und das regionalen Tourismusmanagement. Auch Betriebe sollten neue Produkte entwickeln, Vermarktung und Kooperationen unterstützen, betont Martin Exner, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg und tourismuspolitischer Sprecher der IHKN.
Ganzjähriges Geschäftsmodell
Pferdetourismus kann so erheblich und ganzjährig zur Stabilisierung und Förderung des ländlichen Bereichs beitragen: Touristen mit Pferd kommen nicht nur in der Hauptsaison und garantieren so eine bessere Auslastung der Vor- und Nachsaison Wanderreiter und Kursteilnehmer besuchen regionale Gaststätten, Restaurants und Hotels. Für ihre Pferde brauchen sie Futter, Heu oder auch einen Hufschmied oder Tierarzt. Umso wichtiger, an dieser Infrastruktur zu arbeiten und der wachsenden Branche Beachtung zu schenken. Auch und besonders als Pferdebetriebsleiter.
Mehr Informationen zur Bundesarbeitsgemeinschaft Deutschland zu Pferd e.V. finden Sie unter.: www.deutschlandzupferd.de
Sowie auf der FN-Homepage: www.pferd-aktuell.de