Know-how Wirtschaftlichkeit

Neben dem Praxisteil in Form der Betriebsbesichtigungen, die auch Zeit für Fragen und das Gespräch mit den Kollegen boten, gab es beim ersten Praxistag von Pferdebetrieb auch einige spannende Vorträge mit Workshop-Charakter. Dabei behandelten die Referenten nicht nur Praxisbeispiele aus ihrem Umfeld, sondern griffen auch das eine oder andere Problem eines Teilnehmers auf. In Greene begann Dr. Johann Habermeyer, stellvertretender Geschäftsführer Maschinenringe, mit dem Thema wirtschaftliche Pferdehaltung, während in Seeburg Betriebsberater Uwe Karow Betriebskonzepte beleuchtete.

Raufutter: Zukauf oder Eigenproduktion?

Dr. Habermeyer nahm die Heuproduktion zum Beispiel und rechnete vor, was wirtschaftlicher ist: Eigenproduktion oder Zukauf. Das Ergebnis war interessant: Rechnet man Lohn- und Maschinenkosten und nicht zuletzt den Transport und die Lagerung mit ein, ist Eigenproduktion nicht in jedem Fall die günstigste Variante. Außerdem zeigte er anhand von konkreten Beispielbetrieben aus der Beratung der Maschinenringe wo arbeitswirtschaftliche Probleme in der Pferdehaltung stecken.

Businesspläne

Uwe Karow sprach über die Wirtschaftlichkeit von Pferdebetrieben und Businesspläne.

Uwe Karow erklärte unter anderem, wie wichtig aussagekräftige Businesspläne sind und dass man diese nicht nur für die Neugründung eines Pferdebetriebs braucht. Ein Businessplan wird zum Beispiel auch dann benötigt, wenn ein Betrieb einen höheren Kredit aufnehmen oder von einem Förderprogramm wie dem FN-Gründerwettbewerb für Ponyreitschulen profitieren möchte. Angeregt wurde mit dem Berater diskutiert, wie ein Betrieb Preiserhöhungen durchbringen kann – ein schwieriges Thema, wie sich zeigte. Während der eine Teilnehmer Erhöhungen einfach ankündigt und seine Kunden vor vollendete Tatsachen stellt, lassen sich andere auf endlose Diskussionen mit ihren Einstellern ein. Grundsätzlich ist es wichtig – so erfahren wir vom Experten –, eine Preiserhöhung klar zu argumentieren und konsequent durchzuziehen.