Eine Studie der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) und der St. Andrews University in Schottland untersuchte, ob das oft erstaunlich innovative Verhalten, das Pferde zeigen, zum natürlichen Repertoire gehört. Viele Pferde haben Tricks entwickelt, um an Leckerlies zu kommen oder um sich einen ungeplanten Spaziergang zu ermöglichen. Wissenschaftler an der HfWU und der St. Andrews University in Schottland fragten sich, ob Pferde Innovationen aus der Not heraus entwickeln oder sie entstehen, wenn Überfluss herrscht – also ein Verhalten entwickeln, welches nicht zum natürlichen Verhaltensrepertoire der Pferde gehört oder es sich um natürliches Pferdeverhalten handelt, das in einem neuen, ungewöhnlichen Kontext zum Einsatz kommt.
“Ungewöhnliches” Pferde-Verhalten
Sie baten in einer „Crowd Sourcing Studie“ Pferdebesitzer über „ungewöhnliches“ Verhalten zu berichten. Oft wiederholten diese immer wieder dieselbe Innovation. Genannt wurde das Öffnen von Tür- und Torverschlüssen, die Fähigkeit, sich aus Halftern zu befreien oder den Knoten von Anbindestricken zu lösen. Andere werfen ihren Besitzern Futterschüsseln vor die Füße oder treten gegen Bäume, damit Äpfel runterfallen.
Eine größere Bandbreite unterschiedlicher Innovationen zeigten Pferde, wenn alle ihre Grundbedürfnisse gedeckt waren. Oft traten diese im Verhaltenskontext Spiel und Komfort auf. Also müssen Pferdebesitzer, die einen wirklich innovativen Kopf fördern möchte, sicherstellen, dass diesem nichts fehlt.
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