Foto: Guido Krisam
5. Prüfen Sie, ob eine Über-, Nach- oder Neuansaat für Ihr Grünland sinnvoll ist. Mit diesen Maßnahmen können Sie die Grasnarbe schließen und Unkräuter zurückdrängen.
Tipp: Nutzen Sie eine Saatmaschine, die das Saatgut 1 bis 2 cm tief in den Boden einbringt. So vermeiden Sie, dass die teuren Samen zu Vogelfutter verkommen.
6. Für eine Übersaat sollten Sie etwa 5 bis 10 kg Saatgut pro Hektar einsetzen.
Tipp: Eine Übersaat sollte mehrmals jährlich durchgeführt werden, um die Grasnarbe zu stärken und zu verjüngen und um die Trittfestigkeit zu verbessern.
7. Sie sollten eine Nachsaat durchführen, wenn kleinere Schäden von rund 30 Prozent der Grasnarbe repariert werden müssen. Experten raten: Auf der Koppel sollten zudem noch mehr als 50 Prozent an wertvollen Gräsern vorhanden sein.
Tipp: Für eine Nachsaat sollten rund 25 kg Saatgut pro Hektar eingesetzt werden.
Foto: Guido Krisam
8. Eine Neuansaat dient dazu, eine Weidefläche neu anzulegen oder stark verunkrautete Koppeln zu sanieren, beispielsweise wenn sich zu mehr als 50 Prozent unerwünschte Pflanzen auf der Fläche befinden. Für eine Neuansaat werden rund 40 kg Saatgut pro Hektar benötigt.
Tipp: Bei einer Wuchshöhe von 10 bis 15 cm sollte nach einer Neuansaat ein Schröpfschnitt durchgeführt werden. Dieser regt die Bestockung an und fördert den schnellen Narbenschluss.
9. Kalkstickstoff dient nicht nur als Dünger für die Pferdeweide, er unterstützt auch die Weidehygiene. Kalkstickstoff wird im Frühjahr ausgebracht. Neben dem Düngeeffekt sorgt er für eine Neutralisierung der Eier und Larven von Weideparasiten. Außerdem kann Kalkstickstoff Unkräuter wie Jakobskreuzkraut dezimieren: Wenn die Düngerkörnchen in die trichterförmige Blattrosette fallen, verätzen sie das Herz der Pflanze.
Tipp: Am besten bringt man den Kalkstickstoff aus, wenn das Gras trocken und der Boden feucht ist. So können die Düngerkörnchen gut auf den Boden durchrieseln. Die Koppeln können nach rund 2 bis 3 Wochen wieder beweidet werden.
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10. Mähen und Mulchen sind bei der Weidepflege wichtig, um die Ausbreitung von Ungräsern und Geilstellen einzudämmen und jungem Gras Raum zum Wachsen zu verschaffen. Am besten mäht oder mulcht man die Koppeln, sobald sie abgeweidet sind, zumindest aber am Ende der Weidesaison oder bevor Saatgut ausgebracht wird. Beim Mulchen wird, anders als beim Mähen, der Aufwuchs abgeschlagen, zerkleinert und in der Regel als Gründünger auf der Fläche belassen.
Tipp: Mähen oder mulchen Sie immer dann, wenn Aufwuchs vorhanden ist, der von den Pferden nicht abgefressen wird. Wenn Ungräser mit Samen auf der Koppel stehen, sollten Sie nur mähen und das Material abfahren. So verhindern Sie, dass die Samen über die Koppel verteilt werden.