Moderne Trenngitter
Darüber, wie man Trenngitter in Führanlagen tiergerechter machen kann, hat man sich auch bei Haidkoppel, Kraft und Röwer & Rüb Gedanken gemacht. Haidkoppel hat in Zusammenarbeit mit dem Führanlagenanbieter Jünck den Führanlagen-Trainer W911 entwickelt, der zwar mit Strom arbeitet, diesen aber nur sehr vorsichtig dosiert einsetzt. Dass dies den Tierschutzbestimmungen entpricht, bestätigt Dr. Christiane Müller, öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Pferdehaltung, -zucht und -sport sowie Präsidiumsmitglied der FN, zuständig für den Bereich Tierschutz. Das Gerät ist mit Abmessungen von 150 x 85 x 72 mm relativ klein und kann in bestehenden Führanlagen nachgerüstet werden
Geringer Impuls
Der Führanlagen-Trainer von Haidkoppel ist laut Anbieter staubund wasserdicht vergossen, wartungsfrei und schutzisoliert. Das Gerät arbeitet vollautomatisch und ist mikroprozessorgesteuert, der Hersteller gibt eine Garantie von drei Jahren. Die Funktion: Das Gerät gibt im Sekundenrhythmus Impulse der niedrigsten Energiestufe (3.200 Volt) ab. Nach jedem ausgelösten Schlag überwacht die Mikroprozessorsteuerung den Zustand der Trennelemente. Berührt ein Tier das Trennelement, erzeugt die Mikroprozessorsteuerung den nächsten Schlagimpuls mit einer etwas höheren Leistung. Sobald das Pferd das Trenngitter nicht mehr berührt, schaltet das Gerät wieder in die niedrigste Leistungsstufe zurück. Besteht der Kontakt aber weiter, wird auch die Schlagleistung in fünf Stufen weiter erhöht, bis sie die maximale Impulsleistung von rund 0,16 Joule erreicht. Bleibt die Tierberührung auch nach dem fünften Schlag bestehen, schaltet das Gerät für fünf Minuten ab und startet dann wieder mit der niedrigsten Leistungsstufe. Der Führanlagen-Trainer W911 wird voraussichtlich für rund 300 Euro angeboten und ist in Kürze erhältlich.