Forschende der Universität Hohenheim in Stuttgart ermittelten, dass Landwirte neuartigen “Design-Dünger” aus Bioabfall und Haushaltsabwasser verwenden würden. Unter der Voraussetzung, dass die Schadstofffreiheit garantiert ist. In einer Studie unter der Leitung des Agrarökonomen Prof. Dr. Christian Lippert wurden 206 Landwirte gefragt, unter welchen Bedingungen sie bereit wären, Recycling-Dünger einzusetzen. Dabei stellte sich die Sorge vor Kontaminationen als größtes Hindernis heraus. Preisnachlässe würden bei einem Teil der Befragten die Kaufbereitschaft erhöhen. Die Studie ist Teil des Verbundprojekts „Agrarsysteme der Zukunft: RUN – Nährstoffgemeinschaften für eine zukunftsfähige Landwirtschaft“. Ziel des Projekts ist, regionale Nährstoffkreisläufe zu schließen und Ressourcen nachhaltig zu nutzen.
Aus technischer und ökologischer Sicht gilt das Nährstoffrecycling aus häuslichen Abwässern gemeinsam mit Bioabfällen aus der Küche als vielversprechender Weg zur Gewinnung nachhaltig produzierter Mineraldünger. Da diese Dünger an die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Betriebe angepasst werden könnten, werden sie von den Projektbeteiligten als „Design-Dünger“ bezeichnet.
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