Ein Pferdebetrieb mit vielen Gesichtern
Der Bosselbacher Hof in der Nordeifel vereint einen modernen Aktivstall für 50 Pferde mit einem umfassenden Tourismusangebot. Neben der Pensionspferdehaltung vermietet die Familie Kaulen drei Ferienwohnungen, betreibt ein Hofcafé und bietet für Gruppenausflügler das Freizeitangebot Bauerngolf an. Pferdebetrieb hat sich das vielseitige Konzept des Bosselbacher Hofes vor Ort angeschaut.
Der Bosselbacher-Hof ist ein Traditionsbetrieb, der in den letzten 20 Jahren ständig erweitert und modernisiert wurde. 1987 zogen die ersten Pferde in den ehemaligen Rinderstall ein. „Damals haben unsere Eltern jedoch noch nicht an einen Pensionsbetrieb gedacht“, erzählt die 25-jährige Nina Kaulen. Die Pferde dienten vor allem ihr selbst und ihrem zwei Jahre älteren Bruder Swen zum privaten Freizeitvergnügen. Dabei legten Ninas Eltern schon immer Wert auf eine artgerechte Pferdehaltung. Der Offenstall, den vor allem Mutter Christel Kaulen sich gewünscht hatte, wurde 2013 in Form eines HIT-Aktivstalls Realität. In der modernen Anlage leben heute 50 Pferde, von denen neun der Betreiberfamilie gehören. Die übrigen 41 sind Pensionspferde. „Ursprünglich sollte der Stall nicht so groß werden, doch als es an die konkreten Planungen ging, ist er fast wie von selbst gewachsen“, erzählt Juniorchef Swen Kaulen.
Konstruktion des Aktivstalls Als Ende 2012 die Bauarbeiten begannen, stellte sich schnell heraus, dass das Projekt größer werden würde als geplant. Eine Maschinenhalle sowie ein Heu- und Strohlager wurden ergänzt. „Da gleichzeitig die Kosten in die Höhe schossen, war das Projekt mit 30 Pferden wirtschaftlich nicht mehr tragfähig.“ Deshalb wurde kurzerhand auf 50 Pferde erhöht und die Fläche vergrößert. Im Herbst 2013 wurde der Aktivstall eröffnet und die ersten 40 Pferde zogen ein. Die weiteren zehn folgten innerhalb weniger Monate. Insgesamt umfasst die Anlage 5.000 qm Lauffläche. Davon sind 3.000 qm mit HIT-Pflasterplatten, 1.000 qm mit Pflastersteinen und weitere 1.000 qm mit feinem Schotter befestigt. Das Besondere daran ist, dass sich die Fläche über drei unterschiedlich hohe Ebenen erstreckt. „Da es hier in der Eifel sehr hügelig ist, haben wir lange überlegt, wie wir den Stall anlegen können. Zusammen mit unserem Architekten und der Firma HIT haben wir schließlich entschieden, drei Terrassen in den Hang einzulassen, die wir als Ebenen für den Aktivstall nutzen können“, erläutert Swen Kaulen.
Welche Vorteile der Aktivstall bietet, der sich über drei unterschiedlich hohe Ebenen erstreckt, warum das Angebot „Urlaub auf dem Bauernhof“ so viele Gäste anzieht und wie die Familie Kaulen in allen Bereichen harmonisch zusammenarbeitet und ihren Betrieb somit zu wirtschaftlichem Erfolg führt, lesen Sie umfangreich in der Ausgabe 6/2016 von Pferdebetrieb.
Anna van de Kasteele ///