Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) testet in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern von der Technischen Universität München (TUM) und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) im Projekt „Wildtierrettungsstrategien“ verschiedene Maßnahmen zur Wildtierrettung. Wie Sie umsichtig im Sinne der Wildtiere mähen und der LfL bei der Wildtierrettung mit Ihren Erfahrungen weiterhelfen, lesen Sie hier.
Bereits seit zwei Jahren beschäftigt sich das Team am LfL mit dem Thema Wildtierrettung beim Mähen von Grünland. Zu diesem Zweck erheben sie Daten zu Rehkitzen, ihren Fundorten und zur Rehkitzrettung. Um den Rehkitzbesatz auf landwirtschaftlichen Grünland- und Feldfutterbauflächen einschätzen und die Maßnahmen zur Rehkitzrettung bewerten zu können, sind Beobachtungen und Erfahrungen aus der Praxis besonders wichtig. Entsprechend ist das Team auf die Mithilfe von Landwirten, Jägern, Lohnunternehmern und auch ehrenamtlichen Wildtierrettern angewiesen, die zum Zweck der Datenerfassung entwickelten Fragebögen auszufüllen. Stefan Thurner vom LfL betont: „Nur mit ihrer Unterstützung kann die aktuelle Situation in Bayern umfassend erfasst und zukünftige Handlungsempfehlungen für Jäger und Landwirte ausgesprochen werden. Ein herzliches Dankeschön vorab für das Teilen Ihrer Kenntnisse und Ihr Engagement bei der Wildtierrettung!“
Die Fragebögen des LfL finden Sie auf deren Hauptprojektseite unter www.wildtierportal.bayern.de/wildtierrettungsstrategien
Außerdem informiert die Landesanstalt in ihrem Mähknigge darüber, wie umsichtiges Mähen im Sinne der Wildtiere funktioniert. Mehr dazu findet ihr auch hier bei Pferdebetrieb.
Der Mähknigge in Bildern
Um Wildtieren die Flucht rechtzeitig und möglichst stressfrei zu ermöglichen, muss das Mähverfahren je nach Grundstücksform angepasst werden. Einige Beispiele für verschiedene Mähtechniken sind die Folgenden zwei:
Bei zwei Zufahrtmöglichkeiten und einer eher kleineren Fläche könnte das Anmähen am Vortag der Mahd aussehen, wie in Abbildung 1. Wie das Mähen am Folgetag ablaufen kann, zeigt Abbildung 2:
Bei nur einer Zufahrtmöglichkeit auf einer im Verhältnis größeren Fläche empfehlen die Experten vom LfL das Anmähen am Vortag zur Vergrämung von Wild wie in Abbildung 3. Am Tag der Mahd sollten die Fahrtwege dann Abbildung 4 gleichen.
Größere Schläge sollten Sie generell nicht auf einmal mähen, sondern möglichst portionsweise. Und die Fahrgeschwindigkeit sollte stets gedrosselt werden.
Vielen Dank fürs Mitmachen!