Hans-Georg von der Marwitz, der Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer beurteilt die Ergebnisse des Klimagipfels am 20. September im Bundeskanzleramt als wenig hilfreich für deutsche Wälder und Waldeigentümer. Er fasst zusammen: „Der Wald hat keine Priorität erhalten.“
Der Wald braucht schnelle Hilfe
Van der Marwitz fordert schnelle und möglichst unbürokratische Hilfen und wünscht sich, dass die Auswirkungen des Klimawandels ernster genommen und konkreter benannt werden. Zudem kritisiert er, dass dem Klimagipfel keine Sofortmaßnahmen und auch keine CO2-Abgaben zu Gunsten des Waldes folgen werden. Wünschenswert sei ein unbürokratisches Soforthilfeprogramm mit Anleitungen zur Selbsthilfe – speziell auch für die zahlreichen Kleinprivatwaldbesitzer. Zudem fordert van der Marwitz eine CO2-Abgabe als Honorierung der Klimaschutzleistung, welche der Wald erbringt. Die Wälder seien schließlich einerseits primär vom Klimawandel betroffen, andererseits können sie helfen, die Auswirkungen einzudämmen.
Laut Angaben der AGDW speichern die Forste pro Jahr mehr als 127 Millionen Tonnen CO2 – das sind rund 14 Prozent des zeitgleichen CO2-Ausstoßes der deutschen Volkswirtschaft. Eine verstärkte Förderung der Wälder soll weiterhin über die GAK (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“) erfolgen. „Angesichts der Zerstörung, die Stürme, Dürre und anhaltende Trockenheit in unseren Wäldern hinterlassen haben, ist dies keine adäquate Antwort“, hält van der Marwitz fest.