Im Rahmen der Grünen Woche in Berlin informierte sich der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages über aktuelle Zahlen in der Landwirtschaft. „Das vergangene Jahr war für den Landtourismus sehr erfolgreich. Über die Hälfte der Höfe mit Urlaubsangeboten meldeten eine Belegung von mehr als 160 Tagen im Jahr. Jeder zehnte Ferienbetrieb ist sogar über 220 Tage ausgebucht. Dies geht aus der aktuellen Onlinebefragung unserer Mitglieder hervor“, erklärte Ute Mushardt, Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof, den Bundestagsabgeordneten des Ausschusses, die unter Leitung ihrer Vorsitzenden Heike Brehmer die Messe besuchten. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit niedrigen Preisen auf landwirtschaftlichen Märkten erhalten erfolgreiche Einkommenskombinationen für die landwirtschaftlichen Betriebe eine durchaus überlebenswichtige Bedeutung“, betonte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Werner Schwarz. Er erläuterte den Abgeordneten die derzeitigen Marktentwicklungen, die Hoffnungen auf ein Ende der Preiskrise machen.
Fördermöglichkeiten für Landtourismus
Mushardt und Schwarz betonten die Bedeutung, die der Ausbau des Breitbandnetzes für den ländlichen Raum hat. Das Versorgungsziel von 50 Megabit sei noch nicht überall erreicht. Somit bestünde in Deutschland keine Chancengleichheit zwischen Land und Ballungszentren. Außerdem wurde diskutiert, inwieweit Betriebe die Möglichkeit haben, die einzelbetriebliche Diversifizierungsförderung der Gemeinschaftsaufgaben Agrarstruktur und Regionale Wirtschaft zu nutzen. Viele Ferienbetriebe entwachsen der Fördermöglichkeit Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur, können die Anforderungen der Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaft aber nicht erfüllen. Die Gesprächsteilnehmer waren sich darüber einig, dass es aufgrund der Herausforderungen und Probleme auch in der neuen Legislaturperiode eine parteiübergreifende Arbeitsgruppe für den ländlichen Raum geben sollte.
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