Die Wahl der richtigen Pferdeeinstreu ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihres Pferdes. Sie beeinflusst nicht nur die Sauberkeit und Hygiene im Stall, sondern auch die Atemwege und die Hufgesundheit Ihres Pferdes. Hier sind 10 Tipps, die Ihnen helfen, die beste Einstreu für Ihre Pferde zu finden.
1. Art der Einstreu wählen
Es gibt verschiedene Arten von Pferdeeinstreu, wie z.B. Stroh, Holzspäne, Hanfeinstreu, Waldbodeneinstreu und Pellets. Jede Art hat ihre Vor- und Nachteile. Stroh ist traditionell und für manche Betriebe günstig zu bekommen, während Holzspäne oftmals eine bessere Saugfähigkeit bieten. Hanfeinstreu und Pellets sind staubarm und daher ideal für Pferde mit Atemwegserkrankungen gut geeignet. Waldbodeneinstreu muss vergleichsweise selten getauscht werden und bindet Gerüche durch mikrobiellen Prozesse.
2. Staubgehalt minimieren
Achten Sie darauf, eine Einstreu mit möglichst geringem Staubgehalt zu wählen. Staub kann die Atemwege der Pferde reizen und zu Atemwegserkrankungen führen. Staubarme Materialien wie entstaubtes Stroh, Holzspäne oder Hanfeinstreu sind daher eine gute Wahl.
3. Saugfähigkeit berücksichtigen
Eine gute Einstreu sollte Feuchtigkeit effektiv aufsaugen. Dadurch bleibt der Stall länger trocken und hygienisch, was auch die Hufgesundheit der Pferde unterstützt. Holzspäne und Pellets haben in der Regel eine höhere Saugfähigkeit als Stroh.
4. Komfort für das Pferd
Die Einstreu sollte für Pferde ausreichend Komfort bieten. Eine weiche und gut gepolsterte Einstreu sorgt dafür, dass Ihr Pferd bequem liegen kann und schützt gleichzeitig die Gelenke. Wer Einstreu sparen möchte, kann Einstreu mit Boxenmatten kombinieren.
5. Wirtschaftlichkeit und Lagerung
Berücksichtigen Sie auch die Wirtschaftlichkeit und Lagerfähigkeit der Einstreu. Während Stroh häufig günstiger ist, benötigen Holzspäne und Pellets weniger Platz zur Lagerung. Auch Waldbodeneinstreu kommt, da nur wenig nachgestreut werden muss, mit wenig Lagerfläche aus.
6. Umweltfreundlichkeit
Die Umweltfreundlichkeit der Einstreu ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Hanfeinstreu und Pellets aus recyceltem Holz sind nachhaltige Alternativen. Zudem lassen sich einige Einstreusorten leichter kompostieren. Bedenken Sie auch, wie der Mist weiterverwertet wird: Soll er als Dünger auf die eigenen Flächen, auf Ackerböden oder in die Biogasanlage gebracht werden? Entsprechend sollte die Einstreu gewählt werden.
7. Einstreu wechseln
Je nach Art der Einstreu ist es wichtig, die Einstreu regelmäßig zu wechseln, um ein gesundes Stallklima zu erhalten. Entfernen Sie täglich nasse Stellen und Mist und wechseln Sie die gesamte Einstreu regelmäßig, um Schimmelbildung und unangenehme Gerüche zu vermeiden.
8. Besondere Bedürfnisse berücksichtigen
Pferde mit Atemwegserkrankungen oder Hautproblemen benötigen möglicherweise spezielle Einstreu. In solchen Fällen sind staubarme und hypoallergene Materialien wie entstaubtes Stroh oder Hanfeinstreu besonders geeignet.
9. Hygiene im Stall
Eine saubere und hygienische Einstreu verhindert die Ausbreitung von Bakterien und Pilzen im Stall. Achten Sie darauf, die Einstreu immer trocken zu halten und regelmäßig den gesamten Stall gründlich zu reinigen.
10. Erfahrungsaustausch
Tauschen Sie sich mit anderen Pferdehaltern aus, um deren Erfahrungen mit verschiedenen Einstreusorten zu hören. Oftmals können Tipps und Empfehlungen aus der Praxis dabei helfen, die beste Entscheidung für Ihr eigenes Pferd zu treffen. Gelegenheit dazu bietet der Arbeitskreis Pferd.
Fazit
Die richtige Pferdeeinstreu ist essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde. Indem Sie die oben genannten Tipps berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass die Pferde in Ihrer Obhut in einem sauberen, komfortablen und gesunden Umfeld lebt.