Wie das Friedrich-Loeffler-Institut mitteilt, hat sich das West-Nil-Virus (WNV) im vergangenen Jahr weiter ausgebreitet. Bei Pferden wurden insgesamt 17 WNV-Infektionen sowie 54 bei Wild- und Zoovögeln nachgewiesen. Erstmals wurden Infektionen auch aus dem Großraum Hamburg gemeldet. Hier war ein Pferd sowie zwei Wildvögel betroffen. Eine weitere Erkrankung wurde bei einem Pferd in Südwest-Mecklenburg festgestellt. Erstmalig waren zudem der Landkreis Görlitz in Sachsen, der Landkreis Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt und der Landkreis Kyffhäuserkreis in Thüringen betroffen. In Berlin war ein Seehund betroffen, der infolge einer zentralnervösen Symptomatik verstarb. Das FLI weist auf das Infektionsrisiko bei Pferden und Vögeln mit dem Beginn der Stechmückensaison hin.
Eine WNV-Impfung wird von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfohlen für Pferde in bereits betroffenen Gebieten sowie für die, die in solche Gebiete verbracht werden. Das FLI führt erste Pilotstudien durch, die aufzeigen sollen, wie wertvolle Zoovögel vor einer Erkrankung geschützt werden können.
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