Großballen bewegen, Stallungen ausmisten, Ausläufe reinigen, Reitböden pflegen, Weiden abschleppen, Heu schwaden. Die Liste ist bei weitem nicht vollständig, dürfte aber viele der typischen Tätigkeiten enthalten, um die es bei der Mechanisierung auf den meisten Pferdebetrieben geht.
Motorleistung
Das große Dilemma dabei: Wenn man als Pferdebetrieb die Wahl hätte, wäre bei einigen Tätigkeiten ein Hoflader oder ein Teleskoplader die Maschine der Wahl. Gerade beim Bewegen von Großballen sind Knick- oder Teleskoplader mit Allradlenkung deutlich besser zu rangieren als ein Traktor und meistens auch standsicherer. Hingegen sind bei allen Tätigkeiten auf dem Grünland, wo klassische Landwirtschaftliche Anbaugeräte wie Schwader zum Einsatz kommen, ganz klar die Traktoren im Vorteil. Mit ihrer seid Jahrzenten standardisierten Dreipunkt- Aufhängung mit Zapfwelle haben auch Mietmaschinen keine Andockprobleme. Deshalb setzen viele Pferdebetriebe auf mehrere Maschinen.
Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, gerade im Sommer, wenn das Wetter bei der Ernte nicht mitspielt, in denen man gerne schnell eine zweite Maschine auf dem Grünland hätte. Und genau hier setzt Merlo an. Stellen Sie sich vor, Sie haben nur ein kurzes Zeitfenster für den ersten Schnitt. Traktor und Mähwerk laufen schon im Dauereinsatz. Das Mähwerk des Nachbarn steht gelangweilt in der Sonne, der Nachbar kann aber nicht wirklich helfen, weil er schon weiter ist und an seinem Traktor bereits die Ballenpresse arbeitet. Jetzt wäre es doch toll, aus dem Teleskoplader schnell einen zweiten Traktor zu machen. Klingt nach Schweizer Taschenmesser, aber genau so funktioniert der Multifarmer 40.9 von Merlo.
Grünland
Dass ein Teleskoplader Lasten heben kann, war klar. Viel gespannter waren wir darauf, wie sich der Lader bei der Grünlandpflege verhält. Als erstes Anbaugerät haben wir eine hydraulisch klappbare Wiesenschleppe angebaut. Schon beim Ankuppeln wird deutlich, dass man hier keine Komfortabstriche verglichen mit einem modernen Traktor machen muss. Die Hydraulik der Dreipunktaufhängung lässt sich bequem vom Kotflügel aus steuern. Der Oberlenker ist ordentlich in einer speziellen Halterung aufgeräumt und das Zugmaul der Anhängerkupplung ist bequem in der Höhe zu verstellen oder mit einem Handgriff entfernt, wenn man die Zapfwelle nutzen möchte.
Der Multifarmer verfügt am Heck über vier Hydraulikkreise. Diese sind farblich gekennzeichnet und Merlotypisch finden sich die Farben auf der Bedienkonsole wieder. Das erleichtert die Arbeit nicht nur für neue Fahrer deutlich. Die Dreipunkt-Aufhängung wird aus der Kabine über einen Drehknopf gesteuert, wie bei modernen Traktoren auch. Auf dem Weg zur Wiese wird aber ein wesentlicher Unterschied zum Traktor deutlich. Wir sind – teleskopladertypisch – mit Allradlenkung unterwegs. Mit einer zusammengeklappten 6-m-Schleppe am Heck fährt sich das erst einmal etwas ungewohnt. Aber unser Weg führt durch ein enges Tor und dann direkt im 90°-Winkel auf einen schmalen Feldwirtschaftsweg – durch den extrem engen Wendekreis auch mit der Schleppe am Heck kein Problem.
Wie sich der der Multifarmer bei der Arbeit im Naturschutzgebiet und in der Bergehalle verhält, lesen Sie im gesamten Artikel (Ausgabe 06-2017). Hier können Sie Pferdebetrieb kostenlos testen.