Elektroantrieb
E-Mobilität ist in der Landwirtschaft nicht erst seit dem Abgasskandal von VW & Co. ein Thema – schon seit mehreren Jahren tüfteln Anbieter hier an passenden Lösungen und Modellen mit Elektroantrieb. Einige davon präsentierten sich auf der Agritechnika, die vom 10. bis 16. November stattfindet.
Neben der im Vergleich zu Dieselmotoren geringen Lärmemission haben Elektroantriebe weitere Vorteile: Der Wartungsaufwand ist in der Regel kleiner und die Maschinen überzeugen durch einen höheren Wirkungsgrad. Außerdem fallen meist weniger Energiekosten pro Betriebsstunde an – vor allem dann, wenn der Betrieb elektrische Energie aus einer Biogas- oder Fotovoltaikanlage gewinnt.
Schäffer 23e
Schäffers erster elektrischer Hoflader 23e nutzt als Energiespeicher einen Lithium-Ionen-Akku, der von einem On-Board-Ladegerät aufgeladen wird. Das Praktische daran: Es arbeitet standardmäßig mit einem 230-Volt-Stromanschluss zusammen. Wer die Ladezeit verkürzen möchte, kann zu einem externen Ladegerät mit 400 Volt Eingangsspannung greifen. Dieses kann laut Schäffer das große Power-Batteriesystem in nur 30 Minuten laden. Für den Akku selbst garantiert der Hersteller eine Laufzeit von 5.000 Ladezyklen oder eine Einsatzzeit von fünf Jahren. Der Schäffer 23e soll in der zweiten Jahreshälfte 2018 auf den Markt kommen.
Fendt e100 Varo
Ebenfalls auf Elektroantrieb setzt Fendt beim neuen Kompakttraktor e100 Vario, mit dem das Landmaschinenunternehmen beim Innovation Award Agritechnica 2017 auch gleich eine Silbermedaille abräumte. Der e100 Vario soll laut Fendt bei normaler Nutzung einen vollen Arbeitstag durchhalten. Dabei kann der Kompakttraktor auf eine Antriebsleistung von 50 kW bauen. Auch bei diesem Modell dient ein Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von rund 100 kWh als Energiequelle. Geladen wird der 650-Volt-Speicher entweder mit 400 Volt Spannung und bis zu 22 kW über eine genormte CEE-Hofsteckdose oder mit Gleichspannung mittels Supercharging.
Nach einer Ladedauer von rund 40 Minuten soll der Akku bereits wieder zu 80 Prozent geladen sein. Da der Fendt e100 Vario sowohl mit einem Standard-Zapfwellenanschluss als auch mit einer Hydraulikversorgung für Anbaugeräte ausgestattet ist, kann der E-Traktor mit vorhandenen Arbeitsgeräten genutzt werden.