Der Reit- und Fahrverein Albachten und die Hengststation Holkenbrink sind ein eingespieltes Team. Ob der normale Pferdealltag oder eine große Veranstaltung – hier wird Hand in Hand gearbeitet und nicht jede Traktorstunde abgerechnet.
Den Grundstein für die heutige Zusammenarbeit von EU-Besamungsstation und Ausbildungsstall Holkenbrink und dem Reit- und Fahrverein Albachten e. V. wurde 1940 gelegt. Damals ließen sich die Eltern des heutigen Betriebsleiters Wilhelm Holkenbrink an der Hofstätte in Münster/Albachten nieder und gründeten einen ganz normalen landwirtschaftlichen Betrieb mit Kühen, Schweinen, Hühnern und allem, was dazugehört. Mittlerweile liegt der Schwerpunkt auf Pferdezucht, Ausbildung und Pension – und das bereits in der dritten Generation der pferdebegeisterten Familie. Kühe, Schweine oder Hühner sucht man hier heute vergeblich. In Sachen Landwirtschaft ist nur der Ackerbau verblieben.
Der Verein
Der Reit- und Fahrverein Albachten e. V. wurde 1948 gegründet. Im ersten Jahr freute sich der Verein über 75 passive und zwölf aktive Mitglieder. Mittlerweile sind es über 300. Geritten wurde über Jahre auf der grünen Wiese – eine Lösung, die den ambitionierten Reitern des Vereins langfristig nicht sehr Erfolg versprechend schien. Darum beschloss Albachten, eine Reithalle zu bauen und damit der erfolgreichen Ponytruppe bessere Trainingsmöglichkeiten zu bieten. Doch wo sollte diese Reithalle stehen?
Die Lösung lautete: auf dem Hof Holkenbrink – hier pachtete der Verein die entsprechenden Flächen für eine kleine Reitanlage. 1972 begannen die Mitglieder mit dem Bau einer vereinseigenen Reithalle mit den Hufschlagmaßen 20 x 70 m. Finanziert wurde der Bau durch Spenden in Höhe von 41.000 DM und Zuschüsse von Land, Landkreis und Gemeinde, die sich auf 85.000 DM beliefen.
Die Anlage
In Albachten, einem Stadtteil von Münster, ist der Reit- und Fahrverein Albachten e. V. beheimatet. Der Verein verfügt über ein paar Boxen, eine Reithalle und einige Maschinen, ist aber nicht allein auf weiter Flur: Er befindet sich auf der Anlage von Wilhelm Holkenbrink, der hier eine EU-Besamungsstation führt. Wie kam es wohl zu dieser nicht ganz alltäglichen Kombination? Pferdebetrieb war vor Ort und hat mit Martin Farwick, Pressesprecher des Vereins, und Wilhelm Holkenbrink, Betriebsleiter der Hengststation und 2. Vorsitzender des Vereins, gesprochen.
1976 wurde die Anlage um zwölf Pferdeboxen (heute noch zehn in modernisierter Form), ein Reiterstübchen und neue Toiletten erweitert. Mit der Boxenanzahl stieg auch die Zahl der aktiven Reiter des Vereins auf rund 90 und es bildete sich eine starke Ponytruppe, die unter anderem erfolgreich bei Europameisterschaften gestartet ist. Außerdem wurden noch ein neuer Außenplatz angelegt und ab 1980 regelmäßig Turniere angeboten – zunächst einmal im Jahr eines für Ponys und eines für Großpferde, mittlerweile gibt es ein großes Turnier im Frühjahr und eines im Sommer mit bis zu 3.000 Zuschauern und 850 Nennungen.
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