Gemischte WG
Anja Betz hat sich dafür entschieden, alle Pferde in einer großen Gruppe zu halten. „Das geht gut, wenn die Gruppe genügend Platz hat und man die Pferde dazu animiert, sich immer wieder zu bewegen“, erklärt sie. Die Auslaufflächen auf dem Franzehof erstrecken sich rund um den Reitplatz, der sich in der Mitte der Anlage befi ndet. Anja Betz hat bei der Gestaltung Elemente des Paddock-Paradise-Konzepts umgesetzt. Die Kraftfutterstation liegt in der einen Ecke des Allwetterplatzes, an der gegenüberliegenden Ecke finden die Pferde Raufutter, die Tränke wurde am anderen Ende der langen Seite angelegt. Die Liegehalle befindet sich auf der gleichen Seite wie die Kraftfutterstation, ist aber ebenfalls eine Reitplatzlänge entfernt. Auch die Wege zwischen den einzelnen Stationen wurden mit Baumstämmen und Lecksteinbehältern für die Pferde interessant gestaltet.
Große Speisekarte
Insgesamt verfügt der Franzehof über 35 Hektar eigene Flächen, die zum Großteil zur Heugewinnung genutzt werden. Heu bekommen die Pferde im Aktivstall primär über einen zeitgesteuerten Raufutterautomaten. Für schlechtfütterige Pferde gibt es einen Selektionsbereich, in dem Heu ad libitum gefüttert wird. Der Weidezugang wird im Sommer über Selektionstore geregelt. Bei den Transpondern setzt Betz auf Halsbänder. Neben der Heuversorgung dient eine Strohraufe dazu, vor allem im Winter die Pferde zu beschäftigen. Außerdem stehen verschiedene Lecksteinbehälter und Leckschalen mit Mineralfutter zur Verfügung. Über den Kraftfutterautomaten werden drei Sorten angeboten: ein haferfreies Müsli, ein spezielles Seniorenfutter und ein Kraftfutter, dem regionaler Schwarzhafer untergemischt wird. „Zusätzlich füttern wir Mineralfutter. Dieses wechseln wir mehrmals pro Jahr, um einer Über- oder Unterversorgung vorzubeugen. Im Winter bieten wir außerdem Reiskleie, Leinsamen und Bierhefe an“, erklärt Anja Betz.
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