Im Frühling und im Herbst droht Pferden mit Weidegang Gefahr durch die Weidemyopathie. Wir klären, was zu beachten ist. Verantwortlich für die Krankheit sind der Samen und Keimlinge des Bergahorns, bzw. die darin enthaltene giftige Aminosäure Hypoglycin A. Betroffen sind meist Pferde, die ganztägig oder viele Stunden auf einer Weide untergebracht sind und dort die Samen des Bergahorns aufnehmen.
Symptome der Weidemyopathie
Die Symptome, die betroffene Pferde zeigen, ähneln denen von Koliken: eine erhöte Herzfrequenz, Schwitzen, Schwäche, Festliegen und Muskelzittern können dazu gehören. Außerdem zeigen die Tiere häufig gerötete oder bläulich verfärbte Schleimhäute sowie bräunlich verfärbten Urin aufgrund von zerstörten Muskelzellen.
Behandeln und Vorbeugen
Die Weidemyopathie kann nur durch Bekämpfung ihrer Symptome behandelt werden. Je nachdem wie früh Pferdehalter die Krankheit erkennen, ist eine Heilung möglich. In jedem Fall sollten Sie bei Verdacht sofort einen Tierarzt hinzuziehen. Um diesen Fall gar nicht erst eintreten zu lassen, sollten Pferdehalter die Weidezeit der Tiere in Gebieten, die in Nähe von Bergahornbäumen stehen, beschränken oder diese Koppeln ganz meiden. Dies gilt besonders in den Zeiten im Frühjahr und Herbst. Als Mindestmaßnahme gilt, Laub, Samen und Keimlinge von den Koppeln zu entfernen. Laut Bundesverband für Tiergesundheit kann auch eine Zufütterung von Mineral- und Raufutter das Risiko verringern, denn so seien die Pferde nicht auf die giftigen Teile des Bergahorns als Futtergrundlage angewiesen. Außerdem liegt die Vermutung nahe, dass nicht alle Tiere gleich stark auf das Gift reagieren.
Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V