Die Prognose des Deutschen Bauernverbandes für die Getreideernte 2022 lautet 41,2 Millionen Tonnen. Die Erwartung liegt deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre von 2015 bis 2020 (44,2 Millionen Tonnen) und 3 % unter der Ernte aus 2021 (42,3 Millionen Tonnen). „Wir erwarten eine unterdurchschnittliche Ernte bei großen regionalen Unterschieden. In einigen Regionen haben die lange Trockenheit und die Hitze der letzten Tage deutliche Schäden in den Beständen verursacht, so dass die Ertragserwartungen erneut unter dem langjährigen Mittel liegen“, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich am Flächenumfang des Getreideanbaus in Deutschland kaum etwas geändert. Dafür gab es Veränderungen in der Zusammensetzung. So ist die Sommerweizen-Anbau-Fläche um knapp drei Viertel (+73,5 %) gewachsen. Die Anbauflächen von Sommergerste wird laut DBV voraussichtlich um 20,3 % größer. Unverändert bleibt die Anbaufläche des Winterweizens mit 2,88 Millionen Hektar. Wintergerste kommt auf 1,22 Millionen Hektar.
Die Frühjahrssaat litt unter den kühlen Temperaturen des Frühjahrs. Dies betraf Mais, Zuckerrüben und teilweise Kartoffeln. Der Bauernverband muss außerdem mitteilen, dass auch in diesem Jahr in vielen Teilen des Landes weniger Regen als üblich fiel. Die Wasservorräte im Boden sind nach wie vor viel zu gering. Für die bevorstehende Getreideernte hoffen die Deutschen Bauern auf beständige sommerliche Witterungsverhältnisse.