Die Pflanzenwelt entwickelte sich nach Beobachtungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Frühling 2016 nur langsam. Vielerorts gab es über längere Perioden stark wassergesättigte Böden, die das Befahren unmöglich machten. In seinem aktuellen Bericht zum Agrarwetter verwies der DWD auf den niederschlagsreichen März mit unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer, Nachtfrösten und niedrigen Bodentemperaturen, die die Vegetation verzögerten.
Agrarwetter 2016
Auch der April erschwerte mit ergiebigem Regen, Schnee- und Graupelschauern und Nachtfrösten die landwirtschaftlichen Arbeiten. Nur an einzelnen Apriltagen war ein Hauch von Frühling zu spüren und die Böden trockneten oberflächig ab. Verzögerung bei Heuschnitt Im Mai schädigten mancherorts Starkregen, Sturmböen und Hagel die Kulturen. Der Nordosten profitierte von hohem Luftdruck, während es im Westen und im Süden teils kräftige Gewitter gab. Insgesamt war der Mai etwas zu warm und zu trocken, gebietsweise auch zu nass, jedoch bei ausreichend Sonnenschein. Er startete zwar kühl, doch die Temperaturen stiegen schnell und es gab einen Wachstumsschub. Der erste Grünlandschnitt wurde getätigt, der erste Heuschnitt verzögerte sich teilweise bis zum Ende des Monats.
Pflanzen geschädigt
Pünktlich zur Monatsmitte sorgten am Pfingstwochenende nämlich die Eisheiligen für einen Temperatursturz auf zehn Grad samt Gewittern, Regen und Graupelschauern. In manchen Lagen gab es Bodenfrost und Schneefall. Es blieb bis Ende Mai wechselhaft, teilweise mit Starkregen und Hagel, und es kam zu erheblichen Schädigungen der Pflanzen, unter anderem durch Pilzerkrankungen. Langzeitbeobachtungen des Deutschen Wetterdienstes zeigen, dass 2016 der Erst- und Vollfrühling sowie der Frühsommer geringfügig später eingesetzt haben als im Mittel der vergangenen Jahre.
Quelle: www.dwd.de