Schauer Agrotronic hat vor wenigen Wochen sein 70-jähriges Firmenjubiläum gefeiert. Pferdebetrieb war vor Ort und konnte mit Dipl.-Ing. (FH) Amandus Tscherry über die überarbeiteten Raufutterelemente von Schauer sprechen, die einige pfiffige Neuerungen mitbringen.
Raufen für eine automatische Fütterung von Raufutter bietet Schauer schon seit vielen Jahren an. Nun wurde der Klassiker in vielen Details überarbeitet und ausgiebig in einem Betrieb in Österreich getestet.
Ideen sammeln
„Im November 2017 haben wir die ersten Ideen gesammelt“, erzählt uns der Produktentwickler Dipl.-Ing. (FH) Amandus Tscherry bei unserem Besuch. Dabei sind Anregungen und Rückmeldungen aus dem Vertrieb, von Pferdebetrieben und Experten eingeflossen. „Durch das Feedback haben wir unter anderem die Kopffreiheit verbessert und die Möglichkeit, dass die Pferde den natürlichen Ausfallschritt beim Fressen machen können“, erklärt Tscherry. Der neue HeuTimer hat im oberen Bereich keine Querstreben mehr, sodass auch große Pferde sich nicht mehr den Kopf stoßen können, beispielsweise, wenn sie erschrecken und den Kopf hochreißen. Wichtig für eine natürliche Fresshaltung ist der Ausfallschritt. Früher war dies nicht immer möglich, da die Front der automatischen Heuraufen gerade nach unten ging. Beim neuen HeuTimer sieht das anders aus. Dank der nach hinten abgeschrägten Front im Beinbereich, können die Pferde nun einen natürlichen Ausfallschritt machen.
Leiser als der Vorgänger
Ein weiterer wichtiger Punkt war für Amandus Tscherry die Geräuschentwicklung beim Öffnen und Schließen des HeuTimers. „Dies ist gerade für Betriebe wichtig, die die Raufen nah zu Nachbarn aufstellen müssen“, sagt der Produktentwickler von Schauer Agrotronic. Ein Weg, die Raufe leiser zu machen, war der Einsatz einer Plane, die nun wie ein Rollo leise den Weg zum Heu freigibt.
Modularer Aufbau
Interessant ist auch, dass der HeuTimer modular aufgebaut ist und mit einem Motor mehrere Elemente angetrieben werden können. Dennoch verbraucht er im Vergleich zu den alten Modellen weniger Strom und ist trotzdem leistungsstärker, versichert Amandus Tscherry. Einziger Wermutstropfen: Der HeuTimer arbeitet mit einer neuen Steuerung, kann aber mit bestehenden Systemen über den Fütterungscomputer TOPO kombiniert werden.
Text + Fotos: Kai Schwarz