Viele Faktoren wie Zyklusstörungen, Resorption, aber auch Fütterungsprobleme während der Trächtigkeit, Geburt oder Laktation können den Zuchterfolg negativ beeinflussen. Trächtigkeit und Laktation bedeuten für jede Stute eine absolute Höchstleistung, der sie gesundheitlich gewachsen sein muss. Eine Zuchtstute sollte idealerweise einen BCS (Body Condition Score) von 5 bis 6 haben. Ist sie zu dünn, sinkt die Fruchtbarkeit, das Risiko von Resorptionen oder gar Aborten steigt. Ist sie zu dick, kann es zu Zyklusstörungen kommen und der Besamungserfolg bleibt aus.
Praxisbericht:
In einem polnischen und deutschen Zuchtbetrieb wurde über ein Jahr Leiber YeaFi® BT gefüttert. Im polnischen Nationalgestüt Stadnina Koni Racot werden mit 35 Zuchtstuten polnische Warm- beziehungsweise Halbblutpferde gezüchtet (n = 35). Zusätzlich werden Fremdstuten in Pension (n = 14) aufgenommen, die hier abfohlen und erneut besamt werden. Eine private Zuchtgemeinschaft aus Niedersachsen hält acht Warmblutstuten, die teils hochtragend (n = 6) aus schlechter Haltung übernommen wurden. In beiden Betrieben wurde zur üblichen Ration ab Herbst (circa sechs bis acht Wochen vor Geburtstermin) mit der täglichen Zugabe von 150 beziehungsweise 250 g Leiber YeaFi® BT begonnen und bis zum ganztägigen Weideaustrieb (Mai/Juni) dauerhaft zugesetzt. Während der Sommerweide wurde nicht zugefüttert. Erst mit Aufstallung im Herbst wurde erneut Leiber YeaFi® BT in oben genannter Dosierung zugesetzt. Die Entwicklung des BCS, der Gesamteindruck, sowie später Geburtsverlauf, Besamung und Trächtigkeitskontrolle wurden von den Betriebsleitern dokumentiert. Im Gestüt Racot wurden zudem Kolostrumproben (n = 23) genommen und auf Gesamtglobuline (IgG) analysiert.
Ergebnis:
Die Fütterung von Leiber YeaFi® BT zeigte sich in beiden Betrieben problemlos hinsichtlich Arbeitsaufwand und Akzeptanz. Alle Stuten sowohl in Privatzucht als auch im staatlichen Zuchtbetrieb zeigten innerhalb kürzester Zeit einen deutlich verbesserten Gesamteindruck. Die Stuten hatten ein glänzenderes Fell, einen schnelleren Fellwechsel und zeigten langfristig auch eine verbesserte Hufqualität (siehe Vorher/Nachher-Bilder).
Im privaten Zuchtbetrieb fiel zudem auf, dass die Stuten deutlich ruhiger und ausgeglichener mit Zugabe von Leiber YeaFi® BT waren. So zeigte eine Stute kurz nach Gabe auch kein stressbedingtes Kotwasser mehr. Das Gestüt Racot berichtete zudem von deutlich weniger Kolikfällen und Maukebehandlungen. Insgesamt zeigten alle Stuten eine deutliche Verbesserung des BCS und somit eine bessere Körperkonstitution. Dies war laut den Betriebsleitern auf eine Erhöhung des Appetits und die damit verbundene gesteigerte Aufnahme von Grundfutter (Heu beziehungsweise Heulage) zurückzuführen. Besonders deutlich zeigte sich die positive Veränderung im Privatstall (siehe Vorher/Nachher-Bilder). Hier wiesen die hochtragenden Stuten circa sechs bis acht Wochen vor Abfohltermin teils nur einen BCS von 3 bis 4 auf.
Dieser verbesserte sich innerhalb kürzester Zeit nach Gabe von Leiber YeaFi® BT auf einen BCS von 5. Auch nach Geburt der Fohlen nahmen die Stuten trotz steigender Milchleistung nicht merklich ab, sondern hielten den BCS weiterhin im Idealbereich oder nahmen noch an Gewicht zu.
Dass die Stuten Körperreserven aufbauen konnten und somit genug Reserven für die Milchproduktion hatten, zeigte sich auch bei den Fohlen. Sie entwickelten sich jederzeit ideal. Gleiches berichtete die Betriebsleiterin im Gestüt Racot. Auch hier zeigten sich die mit Leiber YeaFi® BT gefütterten Stuten in einer deutlich besseren Konstitution und besseren Milchleistung sowie besseren Entwicklung der Fohlen als die Pensions-Stuten, die keine Zugabe erhielten.
Es wurde deutlich: Mit einer bedarfsgerechten Fütterung der Mutterstute, die ideal den Fötus und später das Fohlen über die Milch versorgen kann, legt man den Grundstein für eine erfolgreiche Aufzucht!
Fohlen werden quasi ohne Immunität geboren. Während der Trächtigkeit werden keine oder nur wenige Antikörper über die Plazenta auf das Fohlen übertragen. Nach der Geburt sind Fohlen daher darauf angewiesen, möglichst schnell Antikörper aus dem Kolostrum der Mutter aufzunehmen, um so ihr passives Immunsystem aufzubauen (SEDLINSKA et al. 2004).
An der Hochschule Osnabrück (SITZENSTOCK et al. 2016) wurden die Einflussfaktoren auf den Immunglobulin (IgG)-Gehalt im Kolostrum von Zuchtstuten untersucht. Dazu wurden Daten von 75 Stuten eines Gestüts, die drei oder mehr Fohlen bekommen haben, gesammelt. Auf dem Gestüt wurde die Kolostrumqualität mit einem Refraktrometer überprüft. Bei einem IgG-Gehalt von < 55 mg IgG je Milliliter wurde den Fohlen aufgetautes Kolostrum von anderen Stuten gegeben. Der gemessene IgG-Gehalt des Kolostrums lag zwischen 6 und 136 mg IgG je Milliliter, wobei im Durchschnitt ein Wert von 62 mg IgG je Milliliter im Gestüt erreicht wurde. Zudem zeigten die Daten, dass die Kolostrumqualität zwischen den Geburten variiert und bei 47,1 % aller Abfohlungen das Kolostrum nicht die auf dem Betrieb geforderte Qualität von 55 mg IgG je Milliliter erreichte.
Neben der Qualität ist auch eine möglichst frühe Kolostrumaufnahme für die Entwicklung des Fohlens wichtig! Die Darmschranke der Fohlen lässt direkt nach der Geburt 100 %, nach 3 Stunden nur noch 20 %, nach 20 Stunden nur noch 1 % und nach 24 Stunden sogar kein IgG aus dem Kolostrum ins Fohlenblut mehr übergehen (SEDLINSKI et al. 2004)! Laut SITZENSTOCK et al (2016) dauerte es im Gestüt durchschnittlich 112 Minuten, bis die Fohlen das erste Kolostrum aufnahmen. Dabei zeigte sich, dass Fohlen, die bereits innerhalb der ersten Stunden nach der Geburt das erste Kolostrum aufnahmen, langfristig eine bessere Entwicklung aufwiesen. Es scheint, dass die Fohlen, die schnell selbstständig stehen und trinken können, klar im Vorteil sind. Weiterhin zeigte SITZENSTOCK et al. (2016) auf, dass Parameter, wie zum Beispiel Geburtsverlauf, Jahreszeit oder Trächtigkeitsdauer keinen signifikanten Einfluss auf die Kolostrumqualität hatten. Ein eindeutiger Zusammenhang konnte jedoch mit dem Alter der Stute bei der Abfohlung ermittelt werden. Ab einem Alter von 16 Jahren konnten signifikant niedrigere Kolostrumqualitäten im Vergleich zu Stuten bis maximal 15 Jahren nachgewiesen werden. Aus der Literatur ist bekannt, dass ältere Stuten höhere Kolostrummengen produzieren als die jüngeren und so die niedrige Qualität kompensiert werden kann.
Nichtsdestotrotz sollte der Entwicklung der Fohlen insbesondere von älteren Stuten eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden (SITZENSTOCK et al. 2016). Die Untersuchung der Kolostrumproben (ELISA-Testkit) aus dem Gestüt Racot zeigte tendenziell eine Verbesserung der Kolostrumqualität bei den Leiber YeaFi® BT gefütterten Stuten (Abb.).
Die Vorteile einer Stute, die jederzeit in guter „Zuchtkondition“ ist, zeigten sich auf den Betrieben auch langfristig anhand einer verbesserten Fruchtbarkeit. Viele Stuten konnten bereits innerhalb der Fohlenrosse erfolgreich besamt werden. Im Gestüt Racot zeigten sich zudem insgesamt mehr tragende Stuten nach nur einer Besamung als im Vorjahr. Auch Embryoresorptionen im ersten Drittel der Trächtigkeit konnten deutlich gesenkt werden.
Zusammenfassung:
Bierhefe verfügt über einen hohen natürlichen Gehalt an wertvollen Nähr- und Wirkstoffen wie zum Beispiel Protein, essenziellen Aminosäuren, Folsäure, Niacin, Biotin, Selen und Kupfer. Zudem kann Bierhefe unter anderem die Körperkonstitution (BCS), die Verdauung, den Appetit, die Grundfutteraufnahme und die Fruchtbarkeit fördern! In Praxisversuchen auf Zuchtbetrieben in Polen und Deutschland* wurden Zuchtstuten ab der Hochträchtigkeit täglich mit 150 bis 250 g Leiber YeaFi® BT pro Tag gefüttert.
Es zeigten sich unter anderem:
- bessere Körperkonstitution (BCS) über dem gesamten Zeitraum
- Verbesserung von Fellglanz, Fellwechsel sowie Haut- und Hufqualität
- reduzierte Verdauungsstörungen wie z. B. Koliken und stressbedingtes Kotwasser
- bessere Entwicklung der Fohlen
- Fruchtbarkeit insgesamt verbessert
- verbesserter Besamungserfolg, d. h. weniger Besamungen pro Trächtigkeit
- weniger Stuten mit Resorptionen im embryonalen Stadium
Leiber YeaFi® BT: perfekt für Zucht und Aufzucht
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Autorin: Maike Rakebrandt, Senior Product Management Equine & Pet, Leiber GmbH
Literatur:
SEDLINSKA et al. 2004: Postnatal Development of blood serum concentration IgG, IgA, IgM, in suckling foals , Acta. Vet. Brno, 2006, 75: 175-182
SITZENSTOCK et al. 2016: Der Immunglobulinstatus im Kolostrum von Zuchtstuten; Züchtungskunde, 88, (3) S. 199–207, 2016, ISSN 0044-5401, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart
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